Samstag, 19. April 2014

Neuseeland - Nordinsel

Auf der Fähre nach Wellington regnete es. Schade, denn so sahen wir von der offenbar schönen Überfahrt (23km durch die Cook Strait) wegen getrübter Sicht wenig. Wegen dem schlechten Wetter besuchten wir in Wellington das interessante Te Papa Nationalmuseum, wo wir uns über Geschichte und Kultur dieses Landes informierten. Weiter nördlich bei Napier, noch weiter nördlich beim Waikaremoana See und auch in Taupo, bei Rotorua und im Volcanic Valley regnete es immer noch. Erst in Mount Maunganui sahen wir das erste Mal wieder die Sonne. Welch Freude!
viele Kilometer Fahrt durch den Regen

Die Regentage schlugen uns ziemlich aufs Gemüt. Zudem stellten die Neuseeländer auch die Zeit um - notabene auf Winterzeit - so dunkelt es also bereits ab 18.00 Uhr ein. In den wenigen klaren Nächten bestaunten wir dafür umso mehr den wunderschönen Sternenhimmel! Am 15. April sahen wir zudem die fantastische Mondfinsternis.



Huka Falls bei Taupo
bei den Huka Falls
Trotz Regen schauten wir uns die Huka Falls an, wo ca. 220'000 Liter pro Sekunde ins Tal gespült werden. Das Wasser kommt durch eine kanalähnliche Enge, stürzt etwa 10m in die Tiefe in einen türkisblauen Pool und fliesst dann weiter flussabwärts.

Nahe beim beim Wai-O-Tapu Zentrum staunten wir über die Mud Pools, wo der Schlamm durch Erderwärmung vor sich hin blubbert. Aus den vielen Schwefelquellen dampfte und stank es zum Himmel. Interessant ist, dass diese geothermische Wärme für die elektrische Stromerzeugung genutzt wird. Wegen des nassen Wetters verzichteten wir auf eine Rundwanderung zu einem Kratersee und einem Geysir.

Hot Water Beach

Am Hot Water Beach buddeln sich die Leute bei Ebbe ein Loch in den Sand und schon sitzen sie im bis zu 60 Grad warmen Wasser. Sieht unglaublich doof aus, wie alle mit einer gemieteten Schaufel vor sich hin graben und sich danach im Sand suhlen.

Die letzten Campertage verbrachten wir - erfreulicherweise bei mehrheitlich gutem Wetter - auf der Coromandel-Halbinsel. Das ist eine schöne Landzunge ca. 100km südöstlich von Auckland. Die Szenerie mutet schweizerisch an: sanfte grüne Hügel mit Wald und Kühen. Anders ist nur, dass wir immer wieder einen Blick aufs Meer werfen konnten und die Strasse teilweise direkt der Küste entlang führt. Hier konnten wir auch wieder mal aufs Velo steigen und (wichtig für Urs' Trainingsstand) den Tennisschläger schwingen.

Mit ein bisschen Wehmut haben wir nach 26 Tagen unseren Camper in Auckland abgegeben. Die verbleibenden vier Neuseeland-Tage wohnten wir downtown Auckland an der Queen Street in einem Serviced Apartment. Von unserer Wohnung im 16. Stock hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Stadtinnere und den Sky Tower. Dieser war in der Nacht beleuchtet und sah toll aus!

Sky Tower
Skyline Auckland von der Fähre
Klar, mussten wir drum auf den Sky Tower! Die Wetterfee war uns wohlgesinnt, die Sicht war ziemlich gut.

Auckland hat wie Sydney auch eine Harbour Bridge, einen ähnlich angelegten Hafen und einige Grünflächen. Von den über 4,5 Mio. Einwohnern Neuseelands leben offenbar mehr als 32% in Auckland.



 Wir besichtigten die North Wharf, das Wynard Quarter, den Albert Park, die Stadtteile Parnell und Newmarket und fuhren mit der Fähre nach Devonport.
Und dann hiess es zusammenpacken für den Flug in den Südpazifik. Ziel Rarotonga, eine der Cook Inseln.

Neuseeland ist ein Land der Gegensätze und sehr abwechslungsreich. Auf den beiden Insel mit einem Gesamtfläche von fast 269'000 km2 sind Berge und Meer, Regenwald und Vulkanlandschaft nahe beieinander. Einige Gebiete erinnerten uns immer wieder an Gegenden in der Schweiz. Das Wetter kann innerhalb von wenigen Kilometern von Regen und 15 Grad auf Sonnenschein und 25 Grad ändern. Die Menschen erlebten wir nett, bodenständig und eher zurückhaltend. Genervt haben uns die vielerorts herumfliegenden, stechenden Sandflies - eine echte Plage.

Donnerstag, 10. April 2014

Neuseeland - Südinsel 2

In Queenstown lockten die verschiedensten Aktivitäten. 
Urs hat sich auf einen Zipride gewagt. Er wurde in ein Gstähltli gepackt und sauste an einem Drahtseil über eine Schlucht, judihui! Hinter ihm sprangen die Wagemutigen von der Brücke kopfvoran in die Tiefe - das haben wir ausgelassen :-)


Weiter nördlich gelangten wir an den Franz Josef Gletscher, der sich in den letzten 4 Jahren so weit zurückgebildet hat, dass wir ihn nur aus der Ferne begutachten konnten. 
 
Von der Westküste sind wir weiter über den Arthur's Pass Richtung Ostküste gefahren. Der Pass führt durch eine herrliche Berglandschaft. Und bei prächtigem Wetter sieht es sowieso prima aus!



In Hanmer Springs besuchten wir das Thermalbad und sprangen in die heissen Pools. Speziell, so bei 25 Grad und Sonnenschein im warmen Wasser zu sprudeln. Schön war's und es tat uns richtig gut, soll ja auch gesund sein...



 
An der Küste, genauer in Kaikoura, stoppten wir für ein Whale-Watching. Wir hatten Glück und sahen ca. 7 km offshore zweimal einen etwa 18m langen Sperm-Wal - wow! Zurück Richtung Küste begleiteten uns sicher 100 Delfine - nochmals wow!


Die letzten Tage auf der Südinsel genossen wir wunderbares sommerliches Wetter, welch Freude!
Als wir am 7. April in Picton unseren Camper auf die Fähre fuhren, regnete es jedoch und war nur noch 15 Grad warm. Die Überfahrt nach Wellington dauert etwas mehr als 3 Stunden. Wir sind ja gespannt, wie es auf der Nordinsel aussieht.

Campground mit Schwein
Die Südinsel bescherte uns viele schöne Erlebnisse! Die Insel ist sehr abwechslungsreich: Regenwälder, Fjorde, Gletscherseen, Wasserfälle, grüne und braune Weiden, kleinere und grössere Hügel, ziemlich hohe Berge, Sandstrände, Steinstrände, Vögel, Schafe, Kühe, Rehe und Hirsche. 
Tja und als kleiner Wermutstropfen leider auch tausende von Sandflies, die einem die Freude am Outdoor-Leben ziemlich dämpfen können.

Wir übernachteten auf Campingplätzen, die voll ausgerüstet sind und mehr als hundert Stellplätze haben, dann auf solchen, die eigentlich als Parkplatz zu bezeichnen wären und zum Glück auch auf unseren Beliebtesten, den ganz idyllisch im Grünen, an einem See oder am Meer gelegenen, die keine oder nur wenig Infrastruktur geboten haben. Und dann gabs noch Plätze mit kuriosen Nachbarn...