Sonntag, 15. Juni 2014

Vancouver Island 2

Unsere Reise auf Vancouver Island führte uns auch nach Victoria, Hauptstadt der Insel. Nebst einem schönen Hafen steht hier das prächtige Regierungsgebäude. Wir konnten es auch innen besichtigen und sahen den pompösen Saal des Parlaments. Es war aber grad keine Debatte im Gange.
Nicht nur San Francisco hat eine Fisherman's Wharf, nein auch in Victoria gibt es eine, viel kleiner natürlich.

Die Dörfer Uclulet und Tofino sind die westlichsten Punkte Kanadas. An dieser Küste schwimmen jedes Jahr Wale vorbei. Auf ihrem Weg von Mexico nach Alaska stoppen sie in den Inlets der Insel um zu fressen und zu ruhen. Grund für uns, wieder Mal ein Whalewatching zu buchen. Anders als in Neuseeland gingen wir dieses Mal mit einem kleineren Boot, einem Zodiac, auf Tour. Wir mussten einen wind-wasser-abweisenden-und-absauf-sicheren Anzug anziehen und hätten damit sicher auch auf dem Mond überlebt... Anyway - wir sahen Grauwale, Seelöwen, Seeotter und einige Vögel, unter anderem Weisskopfadler. Ist immer wieder ein tolles Erlebnis, diese riesigen Walen so nah zu sehen!
Nach 10 Tagen übersetzten wir wieder aufs Festland. Das hiess, dreimal mit der Fähre fahren. Überfahrt Nr. 1 und 2 verliefen problemlos. Wir erreichten die Einschiffstelle jeweils etwa 45 Minuten vor Abfahrt und konnten bald mal unseren Chlapf aufs Schiff fahren. Bei Fährenfahrt Nr. 3 gings dann etwas anders zu und her. Es war Sonntag-Nachmittag und somit rush hour. Wir waren zwar wiederum 45 Minuten vor Abfahrt der Fähre am Hafen, jedoch etwa 1000 andere Autos auch. So wurden wir erst mal in Linie 6 eingewiesen. Von dort rollten wir nach etwa 20 Minuten weiter auf Linie 17. Natürlich dachten wir bis dahin immer noch, dass wir die Fähre um 14:45 nehmen würden. Doch weit gefehlt. Diese und noch eine zweite Fähre fuhren ohne uns ab, wir durften weiter in Linie 6 rollen um dort nochmals 2 Stunden zu warten. Um 18:50 waren dann endlich wir dran. So erreichten wir nach "nur 40 Minuten" Fährenfahrt erst um 20:30 endlich das Festland. Diese 5 Stunden Wartezeit hätten wir wirklich lieber an einem schöneren Ort als auf dem Fähren-Warte-Parkplatz verbracht. So ein Pech aber auch!


Auf dem Weg zurück nach Vancouver machten wir noch einen kleinen Abstecher nach Whistler. Einem der Austragungsort der olympischen Winterspiele im Jahr 2010. Didier Defago holte hier seine Goldmedaille in der Abfahrt und Simon Ammann wurde auf dieser Schanze erneut Olympiasieger im Skispringen.
Die beiden Skigebiete Whistler und Blackcomb Mountain sind mit einer Gondelbahn verbunden. So schwebten wir an einem 4 Kilometer langen Drahtseil in einer Gondel mit Glasboden über das Tal. Bei der Bergstation lag Schnee und es war freeze cold, nur 4 Grad.

Weniger kalt war es bei der Suspension Bridge. Das ist eine 137 Meter lange Hängebrücke, die ziemlich stark schwankte, als wir mit vielen anderen Touristen von einem Ende zum anderen gingen. Auch als wir nicht mehr auf der Brücke liefen, schwankten wir immer noch...egal, Urs wollte zum nächsten Highlight, einem Tree-Top-Walk. Trotz anfängliche Sträuben und Höhenangst liess sich Evelyn überreden, auch in luftiger Höhe auf 50cm breiten Holzstegen durch die Bäume zu laufen. Die letzte "Übung" war ein Cliff-Walk, den Urs aber dann doch allein absolvierte, da dieser Holzsteg doch eine Nummer zu hoch über dem Abgrund schwebte und Evelyn somit auf dieses Erlebnis verzichtete.
Zu guter Letzt besichtigten wir Vancouver's Hausberg, den Grouse Mountain. Es führt eine Gondelbahn rauf auf rund 1000 Meter über Meer. Oben ist für Unterhaltung gesorgt. Man kann Braunbären in einem Gehege beobachten, zwei Typen liefern sich ein Wettrennen beim Nägel-Einschlagen, Stamm-Klettern oder Baumstamm-Balancieren und Bussarde und verschiedene Adler werden den Besuchern vorgeführt.

Von Vancouver sind wir nach New York geflogen. Im "Big Apple" und Umgebung - unter anderem bei friends Vetters in Darien - werden wir nun noch die letzten Tage unserer Weltreise verbringen. Tja und alsbald sind unsere 172 Reisetage zu Ende...

Kleines Resumé zu Kanada: Ein gewaltiges Land, wovon wir nur einen Bruchteil gesehen haben. Wir sahen viele, viele Bäume (der Holzhandel muss florieren), herzige Ortschaften und trafen auf nette Menschen. In Vancouver verbrachten wir eine tolle Zeit und offenbar hatten wir Glück mit dem Wetter, denn üblicherweise regne es hier ziemlich oft und während unseres Aufenthalts gab es nur einmal Regen.

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