Donnerstag, 27. Februar 2014

Lime Coast - Great Ocean Road bis Melbourne

Die Lime Coast beginnt südlich von Adelaide und verläuft bis Port MacDonnell. In einem Stück sind wir nach der idyllischen Zeit auf dem Hausboot bis Mt. Gambier durchgefahren. In einem völlig überteuerten Motel verbrachten wir eine Nacht und warfen am nächsten Morgen einen Blick auf den Crater Lake und umrundeten zu Fuss den prächtigen Blue Lake.

Und weiter gings über endlose Weiten, Weiden, Wälder, unzähligen Schafen und Kühen ins Landesinnere bis nach Halls Gap, dem "Hauptort" im Grampians Nationalpark. In diesem NP erheben sich Hügel bis 1000m und erstrecken sich Wälder über tausende von Quadratkilometern. Vor unserem Cottage grasten eines Morgens etwa 10 Kängurus, es gab hauseigene Alpakas und Ziegen. Die Ziegen waren ziemlich aufdringlich und wollten sich an unserem Apéro beteiligen...

Über Warrnambool erreichten wir die Great Ocean Road. Zuerst besuchten wir die weniger touristischen sights wie The Grotto, London Bridge und Lord Arch Gorge, sehr schön diese schroffen Klippen und herrlichen Ausblicke. Bei den berühmten 12 Aposteln gings turbulent zu und her - mindestens 100 Schüler zappelten dort rum und etwa nochmals so viele Touristen - und wir zwei... :-)


Evelyn hat ab Adelaide jeden Leuchtturm fotografiert, auch den ganz im Süden des Bundesstaates Victoria am Cape Otway. Sieht nicht so spektakulär aus, ist aber offenbar der älteste Leuchtturm in Australien und der, der am längsten offiziell in Betrieb war.

Gleich um die Ecke sahen wir dort auch mehrere Koalas faul in den Bäumen hängen, herzige Tiere!

Übernachtet haben wir in Apollo Bay, einem kleinen Küstenort. Nach etwa 100km der 243km langen Great Ocean Road erreichten wir vor Melbourne das Städtchen Queenscliff. Per Fähre übersetzten wir den Chlapf nach Sorrento (nicht in Neapel...). Während der Überfahrt schwammen etwa 10 Delfine vorbei, wow! Von Sorrento war es nur noch ein Katzensprung bis St. Kilda, einem Vorort von Melbourne, quasi wie Oerlikon, aber am Wasser, dem Port Phillip Bay.

Nach mehreren Tagen in ländlicher Umgebung und 2'500 gefahrenen Kilometern geniessen wir nun für einige Tage wieder mal das Stadtleben. Melbourne soll ja alles bieten: Kunst und Kultur, Sport, Restaurants, Meer, Hafen usw. Und die Sonne strahlt!

Samstag, 22. Februar 2014

Houseboat on the Murray River

Vier Tage auf der Little Miss, unserem Hausboot auf dem Murray River, es war soooo schööön!!

Gary von OZ-Houseboating hat uns, und noch zwei andere Hausböötler, seriös in die Handhabung des Bootes eingeführt. Es dauerte tatsächlich 90 Minuten und Urs musste sogar auf dem Fluss eine Runde mit Gary drehen, damit der sehen konnte, dass Captain Urs das Boot im Griff hat.

Unser Ausgangspunkt Murray Bridge liegt ca. 50 km östlich von Adelaide. Für die vier Tage hatten wir uns keine lange Strecke vorgenommen. Bis nach Mannum flussaufwärts sind es ca. 5 Stunden Fahrt, d.h. knapp 40 Kilometer. Und wieder zurück, ganz gemütlich - Luft, Sonne und Wasser geniessen. Schleusen mussten wir keine überwinden. Wir konnten also ohne grosse Aufregung flussauf- und abwärts schippern. 

Der Murray River entspringt in den Snowy Mountains in Südostaustralien, ist 2375 km lang und fliesst westlich durch die "Kantone" New South Wales, Victoria und South Australia. Bevor er ins Meer mündet, passiert der Murray den Lake Alexandrina südlich von Adelaide.

Anders als z.B. auf der Saone (F) gibt es auf diesem Abschnitt des Murray Rivers nicht allzu viele Anlegestellen. Wir fanden aber immer ein schönes Plätzchen, wo Urs unsere Little Miss parkieren konnte. Nur einmal hatten wir Pech...Evelyn sprang ans Ufer, um die Taue zu befestigen und oh Schreck, überall waren (wieder mal...) grosse Ameisen... also nichts wie weg zu einer anderen Anlege-Nische, zum Glück gabs grad eine in der Nähe.

Tagsüber war es meist sonnig und warm, zwischendurch regnete es mal
einige Stunden, dann windete es stark und später klarte der Himmel wieder auf zu einem wunderschönen Sonnenuntergang. Das Wasser des Murray Rivers ist trüb und lockt nicht so zum Schwimmen. Wir sind trotzdem mal reingesprungen!

Die Little Miss ist 14 Meter lang, 5 Meter breit und hat einen 75 PS Viertakt-Motor. Es gibt zwei Schlafzimmer, eine Küche und eine Sofaecke. Man kann hinten und vorne draussen sitzen und es hat sogar einen Gasgrill. Alles was das Herz begehrt - uns hat es prima gefallen!

Montag, 17. Februar 2014

Adelaide - Barossa Valley - Fleurieu Peninsula

North Terrace in Adelaide
Heiss, heiss, heiss - so war es in Adelaide. Meist stieg die Temperatur bis 40 Grad und mehr an, puhhh. Wir quälten uns dem Schatten nach durch die Strassen und besichtigten drei Museen, wo es zum Glück etwas kühler war. Nördlich der Innenstadt fliesst der Torrens Fluss durch. Am Flussufer flanierten wir erst am Abend, als es nicht mehr so heiss war. Unser Appartment lag am Ende der Hindley Street. An dieser Strasse und der Verlängerung Rundle Street geht wohl üblicherweise die Post ab, doch in diesen Tagen war es eher ruhig - wohl zu heiss für Party. An der North Terrace stehen einige ältere schöne Gebäude neben grässlichen klotzigen Hochhäusern. Die Stadt selber hat uns mässig gut gefallen, sie ist nicht ganz so aufgeräumt wie Perth und wir sahen einige unerfreuliche Szenen mit besoffenen Aborigines.

"euse Chlapf"

Von Adelaide sind wir nun bis Sydney mit einem Auto unterwegs - ein etwas älterer Toyota Camry, called (genannt) "dä Chlapf".


Nach der Hitze kam der Regen und zwar nicht zu knapp. Offenbar hat es seit 1975 nicht mehr so viel Regen in so kurzer Zeit gegeben...!
too much rain - flooded roads
Für die Australier war es der lang ersehnte Regen, denn es ist alles sehr trocken/dürr und Buschfeuer sind dadurch in dieser Jahreszeit fast alltäglich. Alle paar Kilometer steht an der Strasse ein Schild, dass Feuer machen von Dezember bis April strictly verboten ist.


Mit dem Chlapf fuhren wir trotz Regenschauer über die Adelaide Hills, übernachteten in Nuriootpa im Barossa Valley. Auch in der Schweiz bekannte Weingüter wie Jakobs Creek, Peter Lehmann, Penfold, Wolf Blass usw. sind im Tal beheimatet. In jedem Weingut kann man degustieren, will man teure Weine probieren, zahlt man teilweise dafür. Auf einer Fläche von ca. 10'000 Hektaren erstrecken sich die Weinreben - fast wie in Eglisau...:-)
Penfold Winery

Vom Barossa aus gings weiter zur Halbinsel Fleurieu, die ca. 100 km südlich von Adelaide liegt. Das Wetter zeigte sich wieder von der freundlicheren Seite. Wir übernachteten in Normanville und Victor Harbor. Unterwegs durchquerten wir eine liebliche Landschaft mit sanften Hügeln, schönen knorrigen mächtigen Laub- und Nadelbäumen, endlosen Weiden, sahen tausende Kühe, Schafe und per Zufall sind sogar einige wilde Kängurusüber die Felder gehüpft, jeehh...


Horseshoe Bay bei Port Elliot

Was gibt's sonst noch zu sagen... komplett überflutete Strassen - Rauchmelder, aus dem Regenwasser ins Hotelzimmer tropfte - Campingplatz-Cabin mit idyllischer Ruhe, jedoch kam nur Kaltwasser aus der Dusche - agressiv-angriffige fast 2cm lange Ameisen, die in 1 Sek in die Füssen beissen - wunderschön farbige Kakadus, die riesigen Schwärmen und mit lautem Geschrei von einem Baum zum nächsten fliegen... that's also part of our adventure!

Als nächstes wird Urs als Captain zum Einsatz kommen. In Murray Bridge beziehen wir ein Hausboot - die "Little Miss"! Vier Tage auf dem Fluss, da freuen wir uns drauf! Der Wetterbericht verspricht Temperaturen von 20-23 Grad mit leicht bedecktem Himmel oder Sonnenschein. Die Bootsvermietung hat eine 90-minütige Instruktion (Theorie+Praxis) angekündigt - na dann wollen wir mal sehen, wie das vonstatten geht... Backbord (=port) und Steuerbord (=starboard).... das sitzt in unserem Sprachportfolio...!

Montag, 10. Februar 2014

Fremantle und Perth / Swan Valley und Margaret River

Australien - so ganz anders als Vietnam und Kambodscha! Absolut aufgeräumt,  jederzeit "no worries" und bisher immer schönes, heisses und zum Teil windiges Wetter.

Die Woche in Fremantle verging wie im Flug. In der schicken kleinen Wohnung an der South Terrace fühlten wir uns sehr wohl. Zwar direkt an der Strasse, aber direkt an der kostenlosen Buslinie zum Dorfzentrum von Fremantle gelegen. Dort gibt es viele Coffee-Shops, Pubs und Restaurants und zu Fuss erreicht man in nur fünf Minuten den wunderschönen Sandstrand South Beach am Indischen Ozean. Im Kern von Freo, so nennen die Einheimischen ihre Stadt, finden sich zahlreiche Kolonialgebäude. In den Markets gings beinahe so turbulent zu wie auf den vietnamesischen Märkten.
Von Lee und Paul (das Vermieterpaar; wohnen im hinteren Teil des Hauses) wurden wir zu einem gemütlichen Grillabend - in Australien Barbie genannt - eingeladen. Paul grillierte Prawns, Lambchops und Beef-Filet und natürlich, wie in Australien üblich, öffnete man im Laufe des Abends einige Bierchen. Dies förderte den Unterhaltungsaustausch und so konnten wir einige interessante Details aus dem Alltag der Aussies erfahren.

Von Fremantle aus erkundeten wir per Velo die naheliegenden Strände Cottesloe und Swanbourne. Fremantle hat einen grossen Frachthafen und liegt direkt an der Mündung des Swan Rivers. Dieser Fluss bekam seinen Namen von den dortlebenden schwarzen Schwänen. Mit dem Velo fuhren wir dem Swan River entlang bis nach Perth.
Auch das ca. 20 km entfernt liegende Swan Valley mit berühmten und weniger bekannten Weingütern haben wir gesehen. Am selben Tag besichtigen wir AQWA, wo wir in verschiedenen Becken die an der Westküste lebenden Meerestiere anschauen konnten. In einem Unterwassertunnel stehend, sind einige riesige Haie, Mantas und Fische an uns vorbeigeschwommen - amazing!

Später haben wir im Caversham Wildlifepark kleine Känguruhs gestreichelt... tja wildlife ist ein bisschen viel gesagt, da alle Tiere eingezäunt sind. Hier sahen wir auch, wie ein Schaf geschoren wird. Und am Schluss ist die hochwertige Merino-Wolle in einem Stück vom Kopf bis zum Hinterteil, wie ein Fell. Ein erfahrener Schaf-Scherer schafft 100-150 Tiere pro Tag, pro Tier bekommt er bis zu 4 Australien Dollar.

Tja und Perth... a great city! Modern, mediterran, etwa 1,7 Mio. Einwohnern. Der Stadtkern ist eigentlich klein und hat einige historische Gebäude, schön ist natürlich der King's Park. Perth wurde 1829 von britischen Siedlern gegründet. Sie ist eine der isoliertesten Städte der Welt. Die Distanz zu anderen Grosstädten in Australien (z.B. Sydney) ist per Luftlinie grösser als zu Bali.


Die vergangenen Tage verbrachten wir in der Region Bunbury und Margaret River. Per Zufall haben wir an der Geographe Bay den wunderschönen Bunker Beach entdeckt - like in paradise...!
Heute 10. Februar sind wir nach Adelaide geflogen und gespannt, was South Australia bietet.

Samstag, 1. Februar 2014

goodbye Angkor und Asien - welcome Australia

Das Zentrum von Siem Reap ist extrem touristisch - Restaurants, Bars und Shops, auf engstem Raum. Siem Reap ist Ausgangspunkt für Tausende, die die Tempel von Angkor besichtigen wollen. In den Strassen wimmelt es von Tuktuk-Fahrern. Für wenig Geld fahren sie die Touristen den ganzen Tag auf dem weitläufigen Areal von einem Tempel zum nächsten. Das Khmer-Wort Angkor bedeutet Stadt. Auf einer Fläche von mehr als 200 km2 sind die alten Steingebilde zu besichtigen. Einige Wat (Tempel) sind restauriert, andere noch in ihrem ursprünglichen Zustand. Um alle zu sehen, bräuchte man sehr viel Zeit und wohl auch ein vertieftes Interesse... wir haben uns für die Beliebtesten oder "Schönsten" entschieden. 
Angkor Thom: in Stein gemeisselte Geschichten
Angkor Wat: der Berümsteste, mit fünf nach Lotusblüten geformten Türmen








Ta Prohm: von Wurzeln überwuchert


Die letzten 2 Tage in Kambodscha genossen wir das herrliche Wetter, den Pool in unserer tollen Hotelanlage, unternahmen eine kleine Velorundfahrt, schlenderten abends durch die Gassen von Siem Reap, liessen uns die Füsse massieren und pedikürieren und probierten die kambodschanische Küche.






Und dann waren die 28 Tage in Asien um und es hiess Abschied nehmen. Schön, abwechslungsreich und interessant war's! Unser Fazit: Hongkong - eine Grossstadt, sehr aufgeräumt und always busy. Vietnam - die Luft in Hanoi schrecklich dreckig, doch das quirlig-wuselige Treiben in den Strassen war "like in italy". Sapa und Hoi An - schlechtes, kaltes, regnerisches Wetter, im Süden (Saigon und Mekongdelta) und in Kamboschda dann dafür umso sonniger und wärmer! 
Dieser erste durchorganisierte Monat unserer Reise war bequem, da meist von einem Fahrer und Führer begleitet, und mit den vielen schönen Hotels absolut luxeriös. Doch nun sind wir sozusagen "over-guided" und reif, die Welt selber zu erkunden.. :-))

Von Siem Reap sind wir nach Perth geflogen. Ein Nachtflug, total etwa 8 Stunden mit 2 Stunden stop over in Bangkok. 
 In Fremantle, das liegt ca. 20 km ausserhalb Perth an der Mündung des Swan Rivers, bewohnen wir für eine Woche eine schicke, kleine Wohnung, die uns weniger kostet als ein Hotel! Und endlich wieder selber mal was kochen...mmhh.


Einen ersten Schwumm im blauen Wasser haben wir auch schon gemacht - herrlich!
Es erwarten uns in den nächsten Tagen Temperaturen von über 35 Grad - egal, Australia we are here!